Kerzen aus Bienenwachs

Bienenwachskerzen steuern den Wachskreislauf.

Kerzen aus Bienenwachs
Vieles spricht dafür, das Altwachs aus den Bienenvölkern über Kerzen zu verbrennen und dafür neuen Wabenbau in den Völkern errichten zu lassen.

Unbedenklichkeit
Je nach Betriebsweise können sich im Altwachs bereits dauerhaft Varroazide aus der Milbenbekämpfung angereichert haben. Mittels Dampfwachsschmelzer wird aus den Altwaben Roh- und nach Klärvorgängen das Reinwachs gewonnen und über die Kerzenherstellung veredelt. Bedenken, dass etwaige Rückstände im Wachs zu einer gesundheitlichen Gefährdung beim Abbrennen der Kerzen führen könnten, haben Untersuchungen von Dr. Wallner (Wallner, 1998) widerlegt. Fettlösliche Rückstände überstehen die hohen Temperaturen in der Kerzenflamme nicht. Sie konnten in der Abluft nicht mehr nachgewiesen werden, obwohl in Versuchsreihen das Wachs überdurchschnittlich mit Rückständen angereichert worden ist. Für Kerzenliebhaber besteht damit kein Risiko, das Abbrennen einer Kerze ist aber nicht ungefährlich.

Sicherheit
Immer wieder hört man von Bestrebungen, alle am Markt angebotenen Kerzen mit zusätzlicher Sicherheit auszustatten. Dazu soll der untere Teil des Dochtes vor der Kerzenherstellung in eine nichtbrennbare Flüssigkeit getaucht werden, damit die Kerze vor dem gänzlichen Abbrennen erlischt. Natürlich sollte der Verbraucher auch beim Kauf einer Kerze aus Bienenwachs auf Sicherheitsmaßnahmen hingewiesen werden. Dazu gehören feuerfeste Unterlage, Standfestigkeit der Kerze und nie Kerzen unbeaufsichtigt brennen lassen.

Tipp
Abgelagertes Bienenwachs lässt die Kerzen besser brennen. Sollten heuer einige gegossene Kerzen übrig bleiben, keine Sorge, damit bekommt das Wachs mehr Zeit zum Ablagern. Die Molekularstruktur des Bienenwachses wird bei der Lagerung fester und die Kerzen brennen besser und länger. Eigentlich sollte man die Kerzen zu Beginn des Jahres für den nächsten Weihnachtsverkauf fertigen.

Autor: Gerhard Engleitner