Die Jungen Wilden

Der Imkernachwuchs kann sich sehen lassen und wartet mit Wissen auf,  das viele Kolleg*innen oft nicht in dem Ausmaß haben. Die Annahme, dass  die Imkerei eine Zunft der älteren Semester ist, stimmt längst nicht mehr.  Imkern ist „in“, und das auch bei unseren Jüngeren.

Praxiswissen ist in der Imkerei essenziell. (Foto: shutterstock/Maples Images)

Erzähle einem Außenstehenden von der Imkerei.  Welches Bild wird er oder  sie im Kopf haben? Nicht  sicher, aber sehr wahrscheinlich,  eines von einem älteren Herr in  weißem Imkeranzug, der in der  Natur bei seinen Bienen steht  und in völliger Ruhe „irgendeine“  Arbeit verrichtet.  Diese plakative Zeichnung hat  sich eingeprägt und dennoch ist  sie längst nicht mehr zutreffend.  Die Imkerei ist beliebt wie nie, viele  Interessierte, die mitten im Leben  stehen, beginnen die Imkerei  als nebenberufliches Hobby, aber  auch die jüngeren Generationen  rücken nach. Zeit, das verstaubte  Bild ins rechte Licht zu rücken  und auch der Jugend ihren Tribut  zu zollen.  Denn während es unter den Erwachsenen  zwar Honigprämierungen  und Bio-Zertifizierungen gibt,  durch die man die Qualität der imkerlichen  Arbeit anerkennt, stehen  die Jugendlichen, wenn sie mögen,  im persönlichen Wettbewerb um  das meiste Imkereiwissen und die  beste imkerliche Praxis.

Jungimkerwettbewerb

Jedes Jahr findet im Normalfall der  Österreichische Jungimkerwettbewerb  statt. Kinder und Jugendliche  zwischen 12 und 17 Jahren  dürfen in Begleitung eines volljährigen  Betreuers teilnehmen. Die  Anmeldung erfolgt auschließlich  über das jeweilige Jugendreferat  der Landesverbände (Kontaktdaten  finden Sie am Ende des Artikels).  Der oder die Sieger*in darf anschließend  auch an internationalen  Bewerben teilnehmen.  Die Vorbereitung auf die Wettbewerbe  ist kein Honigschlecken,  es wird umfassende Theorie sowie  Können vorausgesetzt, das an drei  Tagen beurteilt wird. Am ersten  Abend findet ein Theorietest statt,  der aus 50 Multiple-Choice-Fragen  besteht. Am nächsten Tag folgt  der praktische Teil. An unterschiedlichen  Stationen stehen die  imkerlichen Fertigkeiten auf dem  Prüfstand.

Bei den Jungimkerwettbewerben werden an unterschiedlichen Stationen Wissen und Fertigkeiten geprüft. (Foto: ÖIB)

Themen sind beispielsweise  Imkerwerkzeuge, Erkennen  und Bestimmen von Trachtpflanzen,  Mikroskopie, Honigsensorik,  Bienenkrankheiten und praktische  Arbeiten am Bienenstand. Valeria Voit, stellvertretende  Jugendreferentin des ÖIB, begleitet  Bei den Jungimkerwettbewerben  werden an unterschiedlichen  Stationen Wissen und  Fertigkeiten geprüfdiese Bewerbe nun seit Jahren und  staunt jedes Mal über die Leistungen,  die die imkernde österreichische  Jugend abliefert. Zudem  ist sie beeindruckt vom Eifer, der  Disziplin und dem ungebrochenen  Interesse an Bienen, das der  österreichische Imkernachwuchs  in seinen jungen Jahren an den  Tag legt. Jakob Zöchbauer, der 2022  zum zweiten Mal gewonnen hat,  ist ein besonders schönes Bespiel.  Er ist bei den Bewerben jedes Mal  über sich hinausgewachsen und  ging von 0 auf 100, was die Jury  sehr beeindruckte.  Der nächste Jungimkerwettbewerb  findet von 19. bis 21. Mai  2023 in Schattendorf im Burgenland  statt. Der internationale  Wettbewerb wird in der Josip Juric  High School in Ivancna Gorica in  Slowenien ausgetragen, von 3. bis  7. Juli 2023.

Mehr als ein Wettkampf

 Auch wenn die Teilnahme am  Wettbewerb für viele Teens und  Jugendliche das Ziel schlechthin  ist, geht es doch um viel mehr als den Wettkampf…

Die glücklichen Sieger und Siegerin des Jungimkerwettbewerbs 2022: Jakob Zöchbauer (OÖ) vor Tobias Reiter (T) und Katrin Schmidrathner (NÖ). (Foto: ÖIB)

>> Lesen Sie den vollständigen Artikel in der „Bienen aktuell“-Ausgabe 1/23.