Honig

Seit Tausenden von Jahren sind Bienen der ständige Wegbegleiter des Menschen. Honigbienen als Nutztiere, bis heute sind sie ein wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaften und werden diese wohl noch über Jahrhunderte prägen. 

Der wirtschaftliche Nutzen der Bienen ist alleine durch die Bestäubungstätigkeit von größter Bedeutung, erst in zweiter Linie kommt die Produktion von Honig. 

Wir sind bestrebt Ihnen das Wohlbefinden unserer Bienen etwas ans Herz zu legen und zu zeigen welche Arbeiten diese Völker zu leisten fähig sind.

 vollgefüllte HonigwabeHonig, dessen Name vom althochdt.: honang der Goldfarbene stammt, ist eine dickflüssige bis feste Substanz, die durch den hohen Zuckeranteil süß schmeckt. Honig enthält neben verschiedenen Zuckerarten 15-21% Wasser (Heidehonig bis 23 %) sowie Enzyme, Vitamine, Aminosäuren, Pollen, Aromastoffe und Mineralstoffe. Honig gilt aufgrund dieser Inhaltstoffe im allgemeinen als gesünder als der übliche Haushaltszucker. Sowohl nach EU-Verordnung als auch nach deutscher Honig-Verordnung darf dem Honig weder etwas hinzugefügt noch entzogen werden. Honig ist daher ein 100% reines Naturprodukt.

 

Biene sammelt NektarDie Farbe des Honigs hängt hauptsächlich von den Blüten oder dem gesammelten Honigtau ab, aus denen er entsteht. Die gängigsten Honigfarben sind Weiß, Gelb bis Hellgelb, Beige, Braun oder Grün-Schwarz. Der Geschmack ist überwiegend abhängig von den Pflanzen, von denen die Bienen den Nektar oder Honigtau gesammelt haben. Die Konsistenz des Honigs reicht von dünnflüssig über cremig bis fest.

Honig ist aufgrund seines hohen Zucker- und geringen Wassergehaltes lange haltbar. Bei längerer Lagerung kann Honig auskristalisieren, was aber dem Geschmack und der Qualität des Honigs keinen Abbruch tut. Auskristalisierter Zucker kann durch vorscihtiges Erwärmen wieder verflüssigt werden

Für den Verbraucher ist neben der Funktion der Biene als Bestäuber für Pflanzen auch ihre Honigproduktion von besonderem Interesse. Aus dem Nektar, einer zuckerhaltigen Flüssigkeit, die die Bienen auf ihren Sammelflügen aus den Blüten saugen, entsteht im Stock nach und nach das, was wir als Honig bezeichnen.

Der Nektar wird von der Sammelbiene gleich am Eingang des Bienenstocks an die Stockbienen abgegeben. Diese verteilen ihn weiter an andere Bienen. Schließlich wird er in die Zellen auf der Wabe eingelagert. Erst wenn die Bienen den Nektar durch Verdunstung des enthaltenen Wassers stark genug konzentriert haben, bezeichnet man die erhaltene, zähe Flüssigkeit als reifen Honig. (In der Werbung als Wabenreife-Garantie gepriesen...) In diesem Stadium bauen die Bienen über die mit Honig gefüllte Zelle einen hauchdünnen Deckel aus Wachs.

 
Honigwabe mit reifem HonigDer Imker entnimmt nun aus dem Stock einige Rähmchen mit den mit Honig gefüllten Waben und hängt dafür neue Rähmchen in den Stock, in die lediglich eine sogenannte Mittelwand eingelassen ist. Eine Mittelwand ist eine dünne Wachsplatte, die als Relief den Grundriß der Zellen aufweist. Sie sehen eine solche Mittelwand als Hintergrund dieser Seite. Die Bienen bauen nun aus Wachs erneut Zellen auf diese Mittelwand und füllen sie mit Honig.

Von den mit Honig gefüllten Waben muß der Imker jetzt die Wachsdeckel entfernen, damit er den Honig abschleudern kann. Hierzu benutzt er eine Entdeckelungsgabel, die etwa aussieht, wie ein zu großer Kamm aus Metall. Mit dieser Gabel werden die dünnen Wachsdeckel, die den Honig sonst beim schleudern in den Waben halten würden, von der Wabe abgehoben.

Nach Entfernen der Deckel wird die Wabe mit dem Holzrähmchen in eine Schleuder (Zentrifuge) eingehängt. Bei entsprechender Drehzahl wird der Honig durch die Fliehkraft aus den Waben an die Wand der Zentrifuge geschleudert. An dieser Wand läuft der Honig herunter und wird durch ein Sieb, das Wachsreste zurückhält geführt. Unten hat die Schleuder einen Auslass mit Ventil, durch das der Honig direkt abgefüllt werden kann. 

Nach diesen Schritten sind noch einige weitere Schritte notwendig, bis der Honig verkauft werden kann bzw. bis er so aussieht, wie die Kunden ihn im Supermarkt erwarten. Eigentlich könnte man den Honig so verzehren, wie er in der Wabe ist. Durch die lange Lagerung auf dem Weg in die Läden bzw. die Lagerung in der Küche des Verbrauchers kristallisiert der Zucker im Honig aus und der Honig wird fest. Um dieses Auskristallisieren des Zuckers im Honig zu vermeiden, wird der Honig beim Imker gelagert, bis er beginnt, zu kristallisieren. Dann rührt der Imker den Honig mit Spezialgeräten lange um, und erreicht so eine streichfähige Konsistenz.


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