Zum Schutz von Belegstellen

Der Begriff „Belegstellenschutz“ wird oft verwendet. Doch warum ist dieser Schutz so wichtig, und worum handelt es sich überhaupt?

Belegstellen im Blickpunkt (Foto: Stranner)

Belegstellen ermöglichen  eine natürliche Anpaarung  von Jungköniginnen  mit Drohnen, die von  leistungsgeprüften Königinnen  abstammen und daher ein hohes  Maß an Paarungssicherheit gewährleisten.  Dies ist aber nur dann  der Fall, wenn die Belegstellen  auch „sicher“ sind. Behördlich anerkannte  Belegstellen unterliegen  dazu einem gesetzlichen Schutz.

Warum sind Belegstellen wichtig?

Belegstellen sind ein wichtiges  Werkzeug, um einen Zuchtfortschritt  zu erreichen und die  genetische Vielfalt in einer Population  zu erhalten. Sie haben aber  auch einen großen Wert für die  gesamte Imkerschaft um diesen  Zuchtfortschritt weiterzugeben,  indem sie jedem Imkereibetrieb  zur Verfügung stehen. Auf diese  Weise hat jeder Imker die Möglichkeit,  günstig Königinnen mit einer  hochwertigen Genetik zu erhalten  um seine Imkerei wirtschaftlich  betreiben zu können.

Wie funktioniert eine Belegstelle?

Belegstelle mit Begattungskästchen und Gebirgskette (Foto: Thurner)

Auf eine Belegstelle werden junge  Königinnen mit Arbeiterinnen  (ohne Drohnen) in Begattungskästchen  aufgestellt. In einiger  Entfernung werden Drohnenvölker  mit ausgewählter Abstammung  aufgestellt, die für die väterlichen  Erbanlagen sorgen. Hochgebirgsbelegstellen  gelten sicherer als  Landbelegstellen, da dort aufgrund  der topografischen Lage „erschwerte  Bedingungen“ vorherrschen und  üblicherweise auch kaum Bienenvölker  gehalten werden. Sollten  dennoch Bienenvölker innerhalb  der Schutzradien stehen, müssen  diese unbedingt mit Beachtung  finden, um eventuelle Fehlpaarungen  zu vermeiden. Vor allem  bei Linienbelegstellen ist hier eine  gewissenhafte Kontrolle notwendig,  und solche Völker müssen auf  dieselbe Genetik umgeweiselt werden.  Bei Rassebelegstellen muss  zwar nicht dieselbe Genetik im  Schutzgebiet gehalten werden, die  Haltung von Bienenvölkern derselben  Rasse ist aber unumgänglich.  Die Fehlpaarung mit Drohnen  anderer Rassen führt zu Hybriden  und damit zu einem Verlust der genetischen  Vielfalt von der auf der  Belegstelle angebotenen Rasse. Hybridisierung  führt generell immer  zu einem Verlust genetischer Vielfalt,  weil auf diese Weise genetischeiner Art verschmelzen und somit die Vielfalt innerhalb der einzelnen Unterarten verloren geht.

>> Lesen Sie den vollständigen Artikel in der „Bienen aktuell“-Ausgabe 2/23.